Aus diesen Überlegungen heraus erging der Auftrag an die Kommunen zur Erstellung eines Handlungsprogramms auf ihrer Ebene:
"Jede Kommunalverwaltung soll in einen Dialog mit ihren Bürgern, örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft eintreten und eine "kommunale Agenda 21" beschließen. Durch Konsultation und Herstellung eines Konsenses würden die Kommunen von ihren Bürgern und von örtlichen Organisationen ... lernen und für die Formulierung der am besten geeigneten Strategien die erforderlichen Informationen erlangen...".
Mit der Erstellung Lokaler Agenden in vielen Ländern werden sich globale kumulative Effekte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erzielen lassen; sie verbindet globale Sichtweise mit lokalem Handeln.
Die Lokale Agenda trägt den Vernetzungsgedanken von ökonomischer Entwicklung, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit in sich. Sie soll zu einem Konsens zwischen den gesellschaftlichen Akteuren beitragen und fordert daher deren Einbindung, sowohl bei der Zielfindung als auch bei der Maßnahmendurchführung. In ihrem Ablauf stellt die Lokale Agenda einen systematischen, schrittweisen Planungsprozess dar. Ihr Inhalt ist die Übertragung der Ziele der Agenda 21 von Rio auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten.
Die Lokale Agenda wird als Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert die kommunale Entwicklungsrichtung über einen langfristigen Zeitraum vorgeben und beeinflussen. Deshalb bedürfen ihre Ziele, Inhalte und Maßnahmen einschließlich deren regelmäßiger Überprüfung einer ausreichend fundierten gesellschaftspolitischen Absicherung durch die umfassende Beteiligung der Bevölkerung.
Die Bürgerbeteiligung ist Grundvoraussetzung für die Erarbeitung und den Erfolg einer Lokalen Agenda.